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1225 November 29. in nova villa que Gemelnici (Himmelwitz) dicitur.

3. Kal. Dez.

Kasimir, Herzog von Oppeln, verleiht den deutschen Ansiedlern in dem Dorfe Gossintin (Kostenthal) alle Freiheit der Deutschen, wie sie in seinem Dorfe Bela (Bielau, Kreis Ratibor?) herrscht, und befreit sie von podwod und prewod, sowie von der Verpflichtung, Verbrecher zu verfolgen, vergönnt denselben einen Fleischer, einen Bäcker, einen Kretschmer von allem Geschosse frei. Ueberhaupt sollen die Kolonisten von allen herzoglichen Steuern frei sein, ebenso von der Theilnahme an Kriegszügen ausser Landes und nur zur Landesvertheidigung herangezogen werden, auch soll der herzogliche Richter nur in Kapitalsachen und zwar dann in Gemeinschaft mit dem Schultheissen von Bela eine Competenz üben, von dem Gewette (placatio) sollen zwei Theile dem Herzog zufallen, der dritte dem Schultheissen (nach der unten zum 15. Februar 1226 anzuführenden Urkunde fällt ein Theil an den Herzog, einer an den Abt, einer an den Schulzen von Kostenthal, während in unserer Urkunde immer von dem von Bela die Rede ist). Das Gericht soll in Kostenthal oder Bela stattfinden und auch zwischen Deutschen und Polen die sonst in Bela übliche Praxis herrschen.

Z. Mistignew, Schenk, Joh., Tribun von Oppeln, Grimislaw, Unterrichter, Zulizlaw, Tribun, Nicolaus, Untertruchsess, Gregor, frater cancellarius (sic) judex de nova villa.


Dom-Archiv, lib. nig. f. 421.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.